Kompakt. Gefördert. Praxisorientiert. Anerkannt.
Damit klar ist, wovon und worüber wir sprechen und womit wir arbeiten:
Alles davon wird in der Outdoorpädagogik genutzt und eingesetzt. Aber was, wann, wie, warum mit welchem Ziel und in welcher Kombination zum Einsatz kommt, braucht entsprechend fachlich begründete Überlegungen.
Abenteuer (lateinisch advenire »Ankommen« und adventus »Ankunft«; mittelhochdeutsch: Âventiure) ist allgemein die Bezeichnung für eine risikoreiche Unternehmung oder/und eine gefahrenträchtige Reise bzw. die Erforschung eines unbekannten Gebiets. Ein Abenteuer lebt davon, dass es sich stark vom Alltag unterscheidet und mit dem Verlassen des gewohnten Umfeldes wie auch des sozialen Netzwerkes verbunden ist. Ziel ist die Unternehmung, um etwas zu erleben, das interessant, faszinierend oder außergewöhnlich zu sein verspricht und bei dem der Ausgang offen ist. Ob Trainierende in einem Training tatsächlich Abenteuer haben und vermitteln möchten, ist stark anzuzweifeln und daher fällt das, was heute im Outdoorbereich angeboten und beworben wird, unter die Bezeichnung «Pseudoabenteuer«. Und außerdem kann schon das Aufstehen am Morgen, ein Gespräch mit einer unbekannten Person, der Ausflug in den Wiener Prater u.v.a.m. ein Abenteuer bedeuten.
Als erstes schriftlich fixiertes Abenteuer gilt das Gilgamesch-Epos und darüber hinaus wurden mit der Zeit viele Abenteuergeschichten erzählt: Die Ilias, der Kampf um Troja, die Heimfahrt des Odysseus, mittelalterliche Schilderungen von Ritter- und Heldentaten, Entdeckungs- und Eroberungsreisen, von der Renaissance bis heute.
Action Learning: Der Begriff wird oft verwendet; was hat es damit auf sich? Der britische Wissenschaftler Reginald William Revans gilt als Begründer des Action Learning[1]. Er stellte fest, dass Menschen am besten lernen, wenn sie konkrete Herausforderungen in gemischten Gruppen bewältigen müssen. Die Methode „Action Learning“ ist eine des Erfahrungslernens und ihr liegt zentral das Prinzip des „Learning by doing“ zugrunde. Das Ziel: Durch die Kombination von Theorie und Praxis soll Wissen nachhaltig vermittelt werden.
Beim aktionsbasierten Lernen setzen sich die Lernenden in gemischten Kleingruppen mit komplexen Fragestellungen auseinander. Durch „aktives Zuhören[2]“ und den Austausch von Informationen untereinander erarbeiten sie zunächst Lösungswege und Handlungsschritte für eine Problemstellung. In einem nachfolgenden Schritt werden diese Handlungsstrategien praktisch angewendet und in einer gemeinsamen Reflexion auf ihre Umsetzbarkeit in die Praxis überprüft. Die Teilnehmenden lernen, mit neuartigen Situationen umzugehen, indem sie Problemstellungen aus theoretischer Sicht analysieren und die selbst entwickelten Lösungsansätze in einem risikofreien Umfeld testen[3].
[1] Hauser. B (2012): Action Learning. Workbook mit Praxistipps, Anleitungen und Hintergrundwissen für Trainer, Berater und Facilitators
[2] Dazu ein Kurzvideo von uns: Aktives Zuhören: Wie ist das mit dem „Hören“? / Video 02/2018 [06:24]. Zusätzlich hilft es, wenn man sich Folgendes bewusst macht: Verhalten und Erleben / Video 01/2021 [05:21]
[3] WIAL (2021): What is Action Learning?, https://wial.org/action-learning
Anleiten ist das mündliche und/oder schriftliche erklären, was zu tun oder wie etwas zu verwenden respektive zu benutzen ist. Es handelt sich um eine gezielte Unterweisung durch Lehrende.
In der outdoorpädagogischen Arbeit ist der Begriff Arbeitshypothese wichtig. Im Unterschied zu Thesen (warum bspw. die Arbeit im Team gut funktioniert) ist die Hypothese spezifischer und stellt vor dem Tun einen Zusammenhang zwischen mindestens zwei Variablen her. D.h., es wird eine begründete Vermutung angestellt, was es braucht, damit bspw. die Arbeit im Team gut funktioniert oder sich verbessert. Diese Vermutung wird von den Lernenden im Training anhand konkreter praktischer Aufgaben und Projekte auf ihre Richtigkeit hin überprüft (verifiziert oder falsifiziert).
Anthropologie ist die Lehre von der Natur bzw. vom Wesen des Menschen. Zwischen Anthropologie und Pädagogik besteht eine enge sachlichen Verschränkung, da jede Pädagogik immer auch (implizit oder/und explizit) Aussagen über die Voraussetzung der Erziehbarkeit des Menschen, die Erziehungsziele wie auch über die Mittel, die eine Veränderung des Menschen in Richtung auf diese Ziele bewirken können, trifft. Das Menschenbild in der Pädagogik hat sowohl Deutungs-, Orientierungs- und Legitimationsfunktion und setzt sich aus beschreibenden und normativen Vorstellungen zusammen, die bestimmen, was der Mensch ist und was er über Erziehung und Bildung aus sich machen kann. Die Anthropologie hat zahlreiche Verknüpfungen mit Nachbardisziplinen wie Medizin, Soziologie, Biologie und Psychologie.
Siehe dazu Stangl, W. (2022, 22. August). Anthropologie. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. https://lexikon.stangl.eu/2022/anthropologie.
Archäotechnik ist ein Spezialgebiet der Archäologie und bezeichnet die Erforschung und praktische Ausführung altertümlicher Verfahrens- und
Arbeitsweisen. Bspw. werden mithilfe historischer Mittel, Techniken wie auch Werkzeugen, entsprechend dem Wissensstand der Zeit, Feuer gemacht, geflochten, gewebt, gesponnen oder Holzgegenstände
hergestellt.
Mit einem Briefing werden die Vorgaben zu Beginn eines Projekts (mündlich oder/und schriftlich) klar definiert und die Lernenden in das Projekt eingewiesen. Ein Briefing ist eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Informationen, welche die Lernenden zur Umsetzung der Aufgabe bzw. des Projekts benötigen. Ein Briefing sollte nicht länger als 10 Minuten dauern. Was gehört in der Outdoorpädagogik zu einem Briefing? (1) Name der Aktivität, (2) Ziele, (3) Werkzeuge, Materialien und Mittel, (4) Gefahrenhinweise, (5) Dauer der Bearbeitungs- bzw. Arbeitszeit (6). Hinweis, was genau zu tun ist und (7) worüber im Nachfeld gemeinsam nachgedacht wird: Debrfieing oder Reflexion.
Unter Bushcrafting versteht man die Beschäftigung mit und vor allem die Entwicklung, Optimierung und Anwendung von Fertigkeiten, Techniken wie auch handwerklichen Tätigkeiten, die für das Überleben oder einen längeren Aufenthalt in der Natur nützlich sein können. Wichtig zu wissen: Entsprechend der Gesetzeslage ist in Österreich jede „Bushcraft-Aktivität“ verboten.
Unter City Bound Aktivitäten werden solche zusammengefasst, die den urbanen Raum in unterschiedlichen Themen- und Zielbereichen als Lernort und Medium nutzen. Bspw. werden dafür Stadtrallye, Themenparcours, Tauschaktivitäten, Straßentheater- oder Kunstaktionen, Blindtage u.a.m. angeboten.
Coaches sind Personen, die mit Hilfe von in Ausbildungen erworbenen wissenschaftlich begründeten und gesicherten Methoden, Klient: innen (wie es in dieser Branche heißt) eine zeitlich-befristete Beratung und Begleitung anbieten; und dabei hauptsächlich, deren berufliches Potenzial im Fokus haben, fördern und gemeinsam mit ihnen weiterentwickeln. Diese Tätigkeit ist besonderen Berufsgruppen vorbehalten und darf in Österreich nur mit entsprechender Ausbildung und Gewerbeberechtigung ausgeübt werden.
Bei einem Debriefing geht es um das erheben von Fakten und dazu werden direkt im Anschluss an die Aktivität 3 Fragen (Wichtig: Nur Fakten und keine Wertungen) gestellt: (1) Was genau (Positives wie Negatives) ist geschehen? (2) Was sind/waren die Gründe und warum ist es passiert? (3) Was würde/n ich/wir beim nächsten Mal anders respektive besser machen? Aus den Ergebnissen wird gemeinsam eine To-Do-Liste für nachfolgende Aktivitäten erstellt.
Die Didaktik beschäftigt sich mit den Inhalten sowie den Prozessen des Lehrens und Lernens. Didaktische Prinzipien sind Alters- und Entwicklungsgerechtheit, die Prinzipien der Ganzheit, der Anschaulichkeit, der Vorbildwirkung, die Strukturierung und Progression, die Wiederholung und Variation, die Selbsttätigkeit sowie der Sicherheit.
Erfahrungsorientiertes Lernen: Bezugnehmend auf Dewey und Kurt Lewin entwickelte David Kolb (1984 [1]) seinen «Erfahrungsbasierten Lernzyklus« (Experiential Learning Cycle).
Dieser Lernzyklus wird wiederholt durchlaufen und führt damit (so da Konzept) auf eine immer höhere Ebene. Prinzipiell kann der Lernzyklus an jedem der vier Punkte gestartet werden; also auch bei der Vermittlung abstrakter Begriffe (z. B. Theorien), die durch aktives Experimentieren in der Praxis erprobt und so für die Lernenden konkret erfahrbar werden.
[1] Experiential learning: Experience as the source of learning and development (Vol. 1). Englewood Cliffs, NJ: Prentice-Hall.
Erwachsenbildende sind speziell ausgebildete Personen (mittlerweile auch universitär), die sich mit dem Lernen Erwachsener (In- oder/und Outdoor); aufbauend auf den Grundlagen der allgemeinen Pädagogik und den damit verbundenen Wissenschaften, durch die Anwendung der Prinzipien der Andragogie (also der Wissenschaft der Bildung Erwachsener) beschäftigen, diese mit ihrer Tätigkeit entsprechend gezielt anregen, fördern und unterstützen. Dabei folgen sie in ihrer Bildungsarbeit 4 Grundannahmen; heißt, dass Erwachsene (a) einen starken Wunsch nach selbst gesteuertem Lernen haben, (b) bereits bestehendes Wissen und Erfahrung in die Lernprozesse aktiv einbringen, (c) ihre Lernbereitschaft selbst unter Beweis stellen und (d) hauptsächlich lernen, um Herausforderungen und Probleme ihres Alltags zu lösen.
Mit Evaluation werden alle Maßnahmen, Konzepte und Vorgangsweisen bezeichnet, die der systematischen und empirischen Analyse von Bedingungen, Prozessen, Wirkungen bzw. der Aufarbeitung zielgerichteter Aktivitäten dienen und durch entsprechende Bewertung eine Modifikation und Verbesserung zum Ziel haben.
Unter Event versteht man allgemein zeitlich begrenzte Veranstaltungen aller Arten, die mittels besonderer Lokalisierung und Inszenierung u.a. erlebnisorientierte Kommunikationsbotschaften an die Zielgruppe herantragen.
Experimentalarchäologische Aktivitäten beschäftigen sich mit der Lebensweise und den Techniken der Vergangenheit, indem diese mit entsprechend genauen Vorgaben und Fragestellungen nachbildet und zur Anwendung gebracht werden. eigenständig mit einem für sie relevantem Thema auseinandersetzen und dabei von Lehrenden moderierend begleitet werden.
Formales Lernen: Damit wird jenes Lernen bezeichnet, das im Rahmen einer Ausbildung, eines Lehrgangs, Studiums oder einer beruflichen Weiterbildung stattfindet und explizit auf einen Abschluss oder ein Zertifikat ausgerichtet ist. Es ist zielgerichtet und findet in anerkannten Bildungseinrichtungen statt.
Von einer Gruppe wird dann gesprochen, wenn 2 oder mehrere Personen miteinander in Interaktion treten. Gruppen definieren sich durch gemeinsame Normen, verbindliche Verhaltensregeln, klare Verteilung von Rollen und Aufgaben, bestimmte gemeinsame Aktivitäten bzw. Aufgabe. Dazu definiert sich Gruppe durch Abgrenzung, hat eine gemeinsame Identität und pflegt engen Zusammenhalt, sodass eine gewisse Stabilität und Dauer des Bestands gegeben sind.
Guides: Dabei handelt es sich; genau genommen, um orts-, sach- und technikkundige Begleiter: innen, welche ortsfremde Personen (hier spricht man von Gästen) vor Ort (in unterschiedlichen Bereichen) führen, bei Ausflügen, Erkundungen und Besichtigungen (mit unterschiedlichem Equipment) behilflich sind und dabei Informationen absetzen bzw. etwas erklären. Und auch hier gilt, dass in Österreich Frau, Mann und divers (mit wenigen Ausnahmen) durch Ausbildung und Abschluss dafür qualifiziert und geprüft sein muss.
Habituation: Bei der Habituation bzw. Habituierung handelt es sich um eine frühe Form des Lernens. Schon Säuglinge zeigen am Anfang ihrer Entwicklung so etwas wie eine Gewöhnung an Reize und lassen damit erkennen, dass sie diese wiedererkennen. D.h. aber auch, dass die Aufmerksamkeit, die auf einen wiederholt dargebotenen Reiz gerichtet wird, mit der Zeit abnimmt.
Handlungsorientiertes Lernen: Ganz häufig hört man im Zusammenhang mit Lernen den Begriff „Handlungsorientiertes Lernen [1]“. Was hat es damit auf sich? Drei wichtige Grundinformationen zum Modell:
[1] Handlungsorientiert Lernen ist ein auf die Arbeitspädagogik der Reformpädagogik zurückgehender Begriff. Er hat jedoch Vorläuferkonzepte in Pestalozzis Idee der Elementarbildung sowie den Selbsttätigkeitskonzepten des 19. Jahrhunderts, wie bei Diesterweg oder Fröbel. Zeitgleich entwickelten John Dewey und William Heard Kilpatrick den Ansatz des „learning by doing“, bei dem das handelnde Erkunden der umgebenden Wirklichkeit bedeutsam ist. Dieses Konzept wird der konstruktivistischen Didaktik zugeordnet.
Incentives steht für „Anreiz“' und verwendet wird dieser Begriff hauptsächlich im Zusammenhang wirtschaftlicher Motivation. Entweder soll die eigene Belegschaft oder aber die Kundschaft durch die Aktivität in besonderer Weise wertgeschätzt, motiviert und/oder gebunden werden.
Informelles Lernen: Von informellem Lernen spricht man immer dann, wenn alltägliches Lernen am Arbeitsplatz, im Familienkreis oder in der Freizeit gemeint ist. Es ist nicht institutionell organisiert und nicht an Orte, Zeiten oder bestimmte Tätigkeiten gebunden. Informelles Lernen kann sehr unterschiedliche Gestalt haben und wird häufig gar nicht als Lernen wahrgenommen, weil es sich um niedrigschwellige oder eher beiläufige Formate handelt.
Intervention ist es immer dann, wenn begründet direkt in das Geschehen eingegriffen wird, entsprechende Maßnahmen gesetzt werden, um (a)
Störungen vorzubeugen, diese (b) zu beheben oder (c) mögliche negative Folgen abzuwehren.
Gezielt eingesetzte und auf die Zielgruppe abgestimmte Instrumente (z.B. geistige Konzepte, Pläne, Ideen oder die Sprache) sind in der pädagogischen Tätigkeit wichtig. Von deren Qualität im Einsatz (u.a. Zweckmäßigkeit, Handhabbarkeit, Funktionsbreite, Ökonomie, Zugänglich- und Verständlichkeit) ist der Erfolg der Lehrtätigkeit stark abhängig. In diesen Bereich fallen in der outdoorpädagogischen Arbeit auch alle Werkzeuge und Mittel.
Klassische Konditionierung: Bei diesen lerntheoretischen Ansätzen steht der Mensch, als Ergebnis seiner Umwelt, im Fokus. Es werden zwei Dinge beobachtet: (1) was das lernende Wesen aufnimmt (Reiz) und anschließend (2) die Antwort auf diesen Reiz in Form von Verhalten. Was dazwischen passiert, konkret wie der Reiz im Gehirn bearbeitet wird, ist nicht von Bedeutung. Diese Lerntheorie geht davon aus, dass zwei Reize aneinander gekoppelt werden können und damit Lernen und Verhaltensänderung möglich wird.
Kognitivistische Lerntheorien [1]: Zentraler Ansatz des Kognitivismus ist die individuelle Informationsverarbeitung der lernenden Personen. Dazu gehören sowohl die Verarbeitungs- wie auch die Denkprozesse. Die kognitivistischen Lerntheorien nehmen an, dass das Lernen von vielfältigen Prozessen beeinflusst wird, die zwischen dem Reiz und der Reaktion stattfinden. Im Gegensatz und Unterschied zum Behaviorismus sind die mentalen Prozesse und innerpsychischen Vorgänge von zentraler Bedeutung. Den Lernenden kommt zudem eine viel stärker aktive Rolle zu, sie sind die Konstrukteure*innen ihrer Welt.
[1] Beispiele: Lernen durch Beobachten, Lernen durch Erfahrung, Kooperatives und kollaboratives Lernen, Nicht-assoziatives Lernen (Gewöhnung und Sensibilisierung), Handlungsorientiertes Lernen, Emotionales Lernen, Rezeptives Lernen, Entdeckendes Lernen, Bedeutungsvolles Lernen, Explizites und Implizites Lernen, u.a.
Konstruktivistische Lerntheorien [1] Beim Konstruktivismus wird das menschliche Lernen als etwas aufgefasst, das bestimmten Konstruktionsprozessen unterworfen ist. In diesem Ansatz beeinflussen neuronale, innerpsychische, soziale, kognitive und Wahrnehmungsprozesse die Konstruktions- und Lernprozesse. Die lernenden Personen erschaffen sich von der Welt eine jeweils individuelle innere Repräsentation. Der Lernprozess hängt also, im Gegensatz zum Lernmodell des Instruktionalismus, stark von der lernenden Person und ihren bisherigen Erfahrungen ab. Im Sinne des Konstruktivismus ist Lernen dann am effektivsten, wenn Lernende den Lernprozess bestmöglich selbst gestalten und steuern können.
[1] Piaget, Glasersfeld, Dewey, Wygotski u.a.: Stichworte: „Lernen in Beziehungen“, „Lernen als imaginärer Prozess“, „Lernen als Konstruktion, Rekonstruktion und Dekonstruktion“ [Kersten Reich (vertritt den interaktionistischen Konstruktivismus), beschreibt seinen Ansatz: (1) Rekonstruieren (Entdecken von Welt), (2) Konstruieren (Erfinden von Welt) und (3) Dekonstruieren (Kritisieren von Welt)].
Konnektivismus [1] Anders als die zuvor genannten Lerntheorien (Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus) versteht der Konnektivismus den Menschen nicht als isoliertes sondern als vernetztes Individuum.
[1] Es ist in der Fachwelt bis heute umstritten, ob der Konnektivismus eine eigene Lerntheorie darstellt.
Bei Kooperation wird eine gemeinsame Aufgabe in Teilstücke zerlegt und die Beteiligten Personen teilen diese Aufgaben unter sich auf. Das Prinzip der Kooperation ist Zusammenarbeit durch Arbeitsteilung. Bspw. kann ein Picknick sehr gut in Kooperation organisiert und umgesetzt werden. Bei Kooperation ist jede und jeder für den eigenen Teil der Arbeit verantwortlich und das kann im Nachhinein gut nachvollzogen und geprüft werden.
Das Besondere an Kollaboration ist, dass bei dieser Form der Zusammenarbeit alle Beteiligten Personen gemeinsam an der Lösung bspw. einer Aufgabe zusammenarbeiten. Das Prinzip der Kollaboration ist Zusammenarbeit aller und alle sind für das Ergebnis verantwortlich. Beim Ergebnis kann kaum noch festgestellt werden, wer was gemacht hat.
Land Art Aktivitäten sind solche Angebote, bei denen Teilnehmende themenbezogen Installationen und Werke entwerfen und ausschließlich mit Vorort gefundenen Materialien bauen und umsetzen.
Das sogenannte Lebenslange oder lebensbegleitende Lernen umfasst alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen, bzw. beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt.
Mit Lernen wird allgemein der Prozess verstanden, der dazu führt, dass sich stabile Veränderungen des Wissens, des Verhaltens, Denkens oder
Fühlens, als verarbeitete Wahrnehmung der Umwelt respektive Bewusstwerdung eigener Regungen, einstellen und nachhaltig gespeichert bleiben.
Mit Lernwiderstand werden jene Widerstände von Lernenden bezeichnet, die gegen Lernaufforderungen gerichtet sind und sich in unterschiedlichen abwehrenden oder provozierenden Verhaltens- und Vorgehensweisen äußern. Wichtig: Lernwiderstände müssen von Lernstörungen, Lernschranken und Lernhemmnissen abgegrenzt werden.
Metaphorisches Modell: Dieses auf den amerikanischen Psychologen Stephen Bacon zurückgehende Modell postuliert, dass „Lernen“ nur dann funktioniert, indem alte mit neuen Erlebnissen verknüpft werden und somit die Teilnehmenden ihre Realität verifizieren oder neu konstruieren. Beim metaphorischen Lernmodell werden die Aktivitäten im Programm auf die persönlichen Ziele der Teilnehmenden bzw. das Ziel der jeweiligen Gruppe abgestimmt. Das heißt, die individuellen bzw. die Gruppe betreffenden Ziele werden im Voraus formuliert und an sogenannte metaphorische Bilder (durch die Verwendung von Metaphern gekennzeichnet; Metaphern enthaltend (Bsp.: Wer erfolgreich sein möchte, muss sich anleiten und führen lassen!) gebunden.
Das Outdoorangebot wird dann auf diese metaphorischen Bilder abgestimmt, wodurch (so die Annahme) so etwas wie Transfer schon in der Erlebnisphase (da ein Alltagsbezug gegeben ist) stattfindet. Konkret: Der zentrale Fokus bei diesem Modell liegt auf dem „Vorher“; im Amerikanischen „Frontloading“, was bedeutet, dass den Teilnehmenden schon im Vorfeld klar ist, was sie durch die Aktivität lernen wollen/sollen/müssen.
Der Anspruch an die Leitung ist, dass sie die Teilnehmenden, deren Bedürfnisse und Ziele schon im Vorfeld so gut wie möglich kennen, um in der Planung, Vorbereitung und Durchführung entsprechend auf sie eingehen zu können.
Methoden sind planmäßig angewandte und begründete Vorgehensweisen zur Erreichung von festgelegten Zielen (im Allgemeinen im Rahmen festgelegter Prinzipien, Grundsätze und Regeln, nach denen gehandelt wird). Unterschieden werden Inputbezogene, Reflexionsbezogene und Übungsbezogene Methoden.
Unter Methodik versteht man die Gesamtheit der Methoden (Brainstorming, Gruppenarbeit, Plan- und Rollenspiele etc.), die aufbauend auf
didaktischen Überlegungen; bspw. in einem Training, zur Zielerreichung zur Anwendung gebracht werden.
Mobile Seilarbeit ist ein spezieller Arbeits- und Anwendungsbereich in der Outdoorpädagogik, bei dem die Lernenden unter Anleitung und
Hilfestellung der Lehrenden, bezogen auf eine Zielstellung (bspw. Verbesserung der Kommunikation im Team), bestmöglich selbstständig Bewegungslandschaften zwischen Bäumen errichten.
Motivation bezeichnet den Zustand einer Person, der sie veranlasst, eine bestimmte Handlungsalternative auszuwählen, um ein wiederum
bestimmtes Ergebnis zu erreichen und der dafür verantwortlich ist, dass die Person das Verhalten hinsichtlich Richtung und Intensität beibehält.
Unter Natur ist der nicht vom Menschen geschaffene und selbst entstandene Teil der Welt zu verstehen. In einer engen Begriffsfassung ist die Natur der Erde gemeint; also die natürliche Umwelt und bei einer weiten die Natur des Kosmos. In dieser Verstehensweisen sind bspw. der Mond und die Sonne auch zur Natur zu zählen.
Bei Natursportlichen Aktivitäten wird die Natur; eingepackt in verschiedene themenbezogene Aktivitätsformen, primär als Bewegungsraum
erschlossen. Genutzt werden bspw. Aktivitäten wie Gehen, Laufen, Radfahren, Fortbewegung mit Schneeschuhen, Schiern, Rodeln, per Floß oder Boot.
Non-formales Lernen: Darunter versteht man all jene Lernprozesse, die zwar systematisch und geplant stattfinden, aber nicht auf einen Abschluss, ein Diplom oder ein Zertifikat abzielen.
Beispiele dafür sind innerbetriebliche Weiterbildungen, private Sprachlernkurse, politische Fortbildungen oder Weiterbildungen im Freizeit- und Hobbybereich.
Der viel genutzte und verheißungsvoll verwendete Begriff Outdoor bedeutet nichts anderes als „draußen“. Das Wort ist in den letzten Jahrzehnten zum Synonym für Abenteuer, Sport, Erlebnis, Action und Erholung in der Natur avanciert und wird vor allem in der Werbung verwendet. Hält nicht immer, was es verspricht!
Outdoorspiele werden entsprechend ihrer Funktion eingesetzt: Dabei handelt es sich um eine Tätigkeit, die ohne bewussten Zweck zum Vergnügen,
zur Entspannung, aus Freude an ihr selbst und an ihrem Resultat ausgeübt wird. Bspw. Bewegungs-, Wahrnehmungs-, Gedächtnis-, Geschicklichkeits-, Gemeinschafts-, Rätsel-, Plan-, Denk-, Strategie-,
Aktions- und Reaktionsspiele, u.a. Im Outdoortrainings werden diese zudem eingesetzt, um bestimmte zuvor genannte Bereiche anzuregen und zu fördern.
Operante Konditionierung: Dieser lerntheoretische Ansatz wird auch als Lernen durch Belohnung oder Bestrafung bezeichnet. Bei dieser Lerntheorie werden aus zunächst spontanen „Reiz-Reaktions-Mustern“ spontanes Verhalten gebildet. Die Häufigkeit des Verhaltens wird durch eine anschließende positive oder negative Konsequenz nachhaltig verändert. Die operante Konditionierung stellt somit im Vergleich zur klassischen Konditionierung einen selektiven Lernprozess dar. Mit dieser Vorgehensweise können sowohl das Verhalten wie auch Handlungen auf Dauer ge- und verändert werden.
Outdoorpädagogik [1] "Die Outdoorpädagogik befasst sich als eigenständige pädagogische Richtung - aufbauend auf einem ganzheitlichen Menschenbild - mit dem gezielten Bereitstellen von außergewöhnlichen Naturspiel-, Experimentier- und Entwicklungsräumen und verfolgt das Ziel der gemeinsamen Erweiterung der Erlebens- und Handlungsfähigkeit sowie der Entwicklung personaler, sozialer und emotionaler Kompetenzen, unter Berücksichtigung natürlicher Lern- und Entwicklungsformen unter Verwendung aufeinander abgestimmter wissenschaftlich evaluierter und in der Praxis erprobter Methoden, Techniken sowie Evaluations-, Interventions- und Transferformen in und mit der Natur."
[1] M. Hofferer & R. Fanninger, (2011). Praxishandbuch Outdoorpädagogik: Ein Lehr- und Arbeitsbuch für outdoorpädagogisches Denken, Planen und Handeln. Wien: Outdoorpädagogik Austria. S 22
Outward-Bound-Modell (in den USA „Outward Bound Plus“ bezeichnet. Plus: Mittels Reflexion Erlebnisse aufarbeiten, bewusst machen und Transfer herstellen). Das ist eine Weiterentwicklung des „The Mountains speak for themselves" Modells aus den 70er Jahren. Bei diesem Zugang wird davon ausgegangen, dass einem Erlebnis immer eine strukturierte und geführte Diskussion bzw. Reflexion folgen muss. D.h., dass das Hauptaugenmerk bei diesem Modell im Bereich der Reflexion von Erlebnissen liegt und dass damit auch der Transfererfolg gewährleistet ist. Diese kann in verschiedenen Formen organisiert sein: allein, in der Partnerarbeit, der Kleingruppen, verbal, nonverbal oder aber auch künstlerisch. Outdoorprogramme, welche in diesen Bereich fallen, sind in der Regel vorgeplant und meist handelt es sich um Angebote, die in der gleichen Art immer wieder durchgeführt werden. Zudem beinhalten Outward-Bound-Programme oft auch ein sogenanntes “follow up”; konkret eine „Nachevaluation“, die eine gewisse Zeit nach dem Projekt mit den Teilnehmenden statt-findet.
Von Pädagogik (unabhängig davon in welcher Kombination genutzt) kann dann gesprochen werden, wenn in der durch eine pädagogisch orientierte Ausbildung erworbene Tätigkeit, aufbauend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden der Bildungs- und Erziehungs- sowie den mit ihnen verknüpften Wissenschaften, inhaltlich und zielgruppengerecht geplant und vorgegangen wird, und dabei fachlich korrekt das „Was, Wie, Wodurch und Womit“ im Vorfeld der Aktivität geklärt wurde.
Unter Primitive Skills (s.a. Archäotechnik) ist das Erlernen von Fertigkeiten und Kompetenzen, wie auch die Anwendung einfachster
handwerklicher wie auch künstlerischer Techniken und Tätigkeiten zu verstehen, wie sie von vergangenen Generationen und Kulturen (bspw. Arbeit mit Steinwerkzeugen) in der Lebenswelt Natur
angewendet wurden. Achtung: Hier geht es nicht wie beim Survival um Überleben.
Unter Programm versteht man ein Bündel an zielgerichteten Maßnahmen. Es besteht im Kern aus einer Abfolge von Aktivitäten, die auf einem Set von Ressourcen der Zielgruppe basieren und auf zu erreichende Ergebnisse gerichtet sind. Im Programm (vorweg verschriftlicht) sind die Ziele, Inhalte, Abläufe, Vorgehensweisen u. a. m. vorweggedacht und dienen in der Ausführung als Handlungsleitfaden.
Prokrustesbett: In seiner 40 Bücher umfassenden Weltgeschichte berichtet der griechische Geschichtsschreiber Diodor (1. Jh. v. Chr.) von Prokrustes. Dieser war in der griechischen Mythologie ein riesenhafter Unhold und Wegelagerer. Er nahm Vorbeiziehende gefangen, streckte ihre Körper in sein Bett, streckte oder verstümmelte sie, bis sie die richtige Größe hatten und passten. In diesem Sinne wird heute der Begriff „Prokrustesbett“ verwendet, wenn jemand mit Gewalt gezwungen wird bzw. ohne Rücksicht auf Verluste in ein Schema hineingezwängt wird. Fazit: Lernen darf nie ein „Prokrustesbett“ sein!
Mit Reflexion wird ein vertieftes (oft auch angeleitetes) prüfendes Nachdenken über etwas vergangenes. Reflektiert werden kann allein oder in Gruppen. Mittels der Reflexion einer Aktivität kann ein Bezug zur aktuellen Situation hergestellt und können gleichzeitig Zukunftsperspektiven abgeleitet und entwickelt werden.
Rekognoszieren: Wenn eine passende Trainingslocation ermittelt wird, ist es unbedingt nötig; auch wenn diese bekannt ist, sie und das Umfeld zeitnah zur Veranstaltung persönlich vor Ort zu rekognoszieren. Bspw.: Route überprüfen, evtl. Karte korrigieren. Mögliche Gefahren orten und notieren. Gehzeitberechnung anpassen, Rast-, Aktivitäts-, Biwak-, Arbeits- und Spielplätze suchen. Wo gibt es Trinkwasser, Brennholz u.a.? Wo gibt es und wo keinen Handyempfang? u.a.m.
Selbstbeobachtung: Unter Introspektion versteht man die bewusste Beobachtung des eigenen Erlebens (z.B. Gedanken, Gefühle) und Verhaltens. Die Selbstbeobachtung ist eine Methode in der Psychologie, um an besprech- und bearbeitbare Daten zu kommen. Bei der Methode der Selbstbeobachtung werden in der Situation vorgefundene Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen von den Personen selbst beschrieben, analysiert und beurteilt. Introspektion, ist zusammen mit der Selbstwahrnehmung für die eigene Bewusstseinsbildung und die Ausbildung des Ich- und Selbstbewusstseins unentbehrlich. WICHTIG: Erleben ist von außen nicht direkt beobachtbar, sondern nur durch das Individuum selbst ergründ- und veröffentlichbar. Zudem hängt das Erleben- von verschiedenen Faktoren ab, z.B. Alter, Entwicklungsstand, Umfeld, Situation und Erfahrung.
Bei einem Seminar geht es vorzugsweise um die Erweiterung von Wissen und damit in Verbindung den Aufbau von Fertigkeiten zu einem bestimmten
Thema. Dabei stehen theoretische Aspekte und der Wissenserwerb im Vordergrund, die von den Lehrenden und den Lernenden gemeinsam er- und durchgearbeitet werden.
Sensitivierung: Die Sensibilisierung, ist ebenso eine einfache Form des nicht assoziativen Lernens. Bei dieser Form wird nach intensiver (und evtl. Vermeidungsreaktionen bzw. Schmerz auslösender) Reizung die Antwort auf nachfolgende, auch unterschwellige Reize verstärkt. Die Reiz- und Antwortspezifität ist gering, d.h., die Reaktion auf Reize unter-schiedlichster Art ist erhöht, bzw. der konditionierende Reiz kann unspezifischer Natur sein. Die Sensitivierung ist komplexer als die Habituation und kann diese auch außer Kraft setzen (Dishabituation, Extinktion).
Was braucht es, damit von "Spielerischem Lernen" gesprochen werden kann?
Zu den Sorgfaltspflichten der Outdoorpädagogen und Outdoorpädagoginnen zählen die Prüfungs- und Wartungspflicht für alle eingesetzten Werkzeuge, Materialien und Mittel, das Erkennen und Entschärfen von möglichen Gefahren, die Kontroll-, Informations- und Anweisungs- sowie die Dokumentationspflicht
Unter Survival werden Kenntnisse und Fertigkeiten zusammengefasst, die es erlauben mit Hilfe geringer Hilfsmittel in Notsituationen zu überleben. Die fünf grundlegenden Bereiche sind Feuer machen, Unterschlupf bauen, Signale geben, Wasser wie auch Nahrung beschaffen und zubereiten sowie Erste Hilfe. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff Survival-Index verwendet. Dieser Begriff (Sepsis Index of Survival; SIS), ist eine früher auf Intensivstationen angewandte Methode zur Evaluation der Überlebenswahrscheinlichkeit von an Blutvergiftung leidende Patient: innen.
The Mountains speak for themselves. Beim sogenannten „Selbstwirksamen Naturerlebnis“ (in den USA „The Mountains Speak for Themselves“ genannt), geht man davon aus, dass Teilnehmende ihre Erfahrungen selbst machen, sie deuten und für sich umsetzen können und sollen. Reflexionen oder/und verbale Auswertungen finden nicht oder nur ganz selten; und dann auch nur spontan statt.
Dieses Lernmodell kommt fast ausschließlich bei sogenannten „Abenteuerunternehmungen“ zum Einsatz. Die Rolle und Funktion der Leitung beschränkt sich auf logistische und sicherheitsspezifische Unterstützungen, allenfalls noch auf ein mögliches Krisen- und Konfliktmanagement. Das kann insofern herausfordernd sein, als dass es in der Planung und Vorbereitung mitunter (je Aktivität) aufwändige Sicherheitsvorkehrungen braucht, da die Teilnehmenden während der Aktivitäten vollkommen auf sich allein gestellt sind.
Konkret: Der Hauptfokus liegt primär auf dem Erlebnis der Teilnehmenden! Der bzw. ein Lernprozess ist explizit nicht intendiert und geplant und daher auch nicht steuerbar. Das primäre Ziel ist, das die Teilnehmenden ihre Erfahrungen sammeln. Der Transfer bleibt offen und ist individuell und willkürlich.
Ein Team ist eine gezielt zusammengestellte Gruppe, welche hauptsächlich auf einer gemeinsamen Aufgabe bzw. Aktivität aufbaut und primär ergebnis- und zielorientiert ist. Sowohl die Zusammenstellung, Ausrichtung wie auch Ausgestaltung des Teams und den damit verbundenen Aufgaben und Aktivitäten werden durch die Erfüllung der gemeinsamen Aufgabe und Zielerreichung definiert.
Unter Technik versteht man in der Pädagogik spezielle Verfahren zur praktischen Darstellung und Umsetzung von neu erworbenen, erlernten bzw.
angeeigneten Fertigkeiten und Kompetenzen sowie zur Verbesserung der Performance. Das sind bspw. Briefing, Fallbesprechungen, bestimmte Formen von Reflexion oder aber auch die Dokumentation von
Abläufen und Prozessen.
Bei sogenannten Teamübungen handelt es sich um Aktivitäten, die nur durch Zusammenarbeit der Lernenden bewältigt und gelöst werden können.
Darauf aufbauend wird Wissen erworben, Erfahrung generiert und dazu kann auch die Aneignung bestimmter Fertigkeiten angeregt und geübt werden.
In der Wissenschaft bezeichnet Theorie ein System wissenschaftlich begründeter Aussagen, das dazu dient, Ausschnitte der Realität und deren
zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten zu erklären und Prognosen über die Zukunft zu erstellen. Als wahr gilt eine Theorie dann, wenn das, was erwartet wird, tatsächlich eintrifft.
Die Begrifflichkeit Tool bezieht sich auf die pädagogischen Werkzeuge; die Methoden, Techniken und Verfahren, wie auch speziellen
Programmangebote, die eingesetzt werden, damit die Lernenden an ihren Themen und Zielstellungen arbeiten können. Bspw. sind „Feedback“, „Intervention“, „Reflexion“ oder die „Arbeit in
Kleingruppen“ Tools genauso wie „Natursportliche Aktivität“ oder z.B. die „Waldwerkstatt“.
Was ist ein/e Trainer: in? Der Begriff wird zwar immer auch mit Sport assoziiert und dort besteht keine Unklarheit, meint aber als Berufs-
oder Tätigkeitsbezeichnung im Outdoor-Bildungsbereich allgemein Personen, die sich in unterschiedlichen Themenbereichen mit der Vermittlung von Wissen, dem Aufbau von Fertigkeiten und der
Einübung neuer Verhaltensweisen beschäftigen. Ein Problem in diesem Bereich ist, dass es zwar viele unterschiedliche Ausbildungen dafür gibt, aber, weil dieser Ausbildungsbereich keiner Regelung
unterliegt, nicht automatisch auf die Qualität der Trainer: innen rückgeschlossen werden kann. Wichtig zu wissen ist, dass sich jede und jeder (auch ohne Ausbildung) mit Trainer: in betiteln
kann.
Von einem Training wird dann gesprochen, wenn es in der Tätigkeit vorzugsweise um die planmäßige und systematische Realisation von Trainingsinhalten zur nachhaltigen Erreichung von vorher definierten Zielen geht. In einem Training spielt der Aspekt „Wiederholung“ eine zentrale Rolle.
Von Transfer wird immer dann gesprochen, wenn Erlerntes oder/und Geübtes den Effekt nach sich zieht, sodass das Erlernte oder/und Geübte in der Folge bei einer anderen (ähnlichen) Aufgabe bzw. Anforderung oder Herausforderung selbstständig zur Anwendung gebracht wird.
Die Waldwerkstatt hat zum Ziel mittels entsprechender Projekte; vorzugsweise mit Bezug zum ländlichen Arbeits- und Tätigkeitsbereich, über körperlich-handwerkliche Aktivitäten themenbezogene Erfahrungen zu sammeln. Dabei kommen Werkzeuge wie Sägen, Handbohrer, Äxte, Schöpser, Sappel, Hanselbänke, Reifmesser u.a. zum Einsatz.
Workshops sind Arbeitsgruppen bzw. Arbeitskreise, in denen sich kleine Gruppen intensiv und größtmöglich eigenständig mit einem für sie
relevantem Thema auseinandersetzen und dabei von Lehrenden moderierend begleitet werden.
Von einem Ziel wird dann gesprochen, wenn ein in der Zukunft liegender Zustand gegeben ist, der sich vom gegenwärtigen unterscheidet und von den Lernenden als erstrebenswert angesehen wird.
Hinweis: Die Begrifflichkeiten werden laufend überprüft, ergänzt und erweitert und bitte nicht das Urheberrecht übersehen!
HINWEIS: Für alle, die lieber INDOOR im Bildungsbereich arbeiten möchten, ist der "Train the Trainer: innen-Lehrgang" konzipiert. KLICK: hier geht es zur Infoseite